NPLs: Ein seit einem Jahrzehnt andauerndes Problem für Europa

Economy in Focus #6 befasst sich Anna Zabrodzka-Averianov, leitende Ökonomin bei Intrum, mit der seit einem Jahrzehnt bestehenden Herausforderung notleidender Kredite (NPLs) in ganz Europa. Der Bericht untersucht die Auswirkungen notleidender Kredite auf die europäische Wirtschaft und die Strategien zu ihrer Bewältigung. Erschien im September 2023.

Ein Jahrzehnt voller NPL-Herausforderungen

Seit der Finanzkrise kämpfen europäische Banken mit notleidenden Krediten, vor allem in Südeuropa. Trotz deutlicher Fortschritte bleiben notleidende Kredite eine Belastung, und die jüngsten wirtschaftlichen Bedingungen bergen anhaltende Risiken.

Stage-2-Kredite als Zukunftsindikator

Stage-2-Kredite, die in den letzten vier Jahren um 50 Prozent zugenommen haben, gelten als Warnsignal für ein zukünftiges Wachstum notleidender Kredite. Die Hälfte der europäischen Unternehmen erwartet, dass diese Kredite im nächsten Jahr steigen werden, was Risiken für Banken und Unternehmen birgt.

Regionale Unterschiede bei den Auswirkungen notleidender Kredite

Die südeuropäischen Länder, insbesondere Griechenland und Italien, waren am stärksten von notleidenden Krediten betroffen. Zwar konnten die Kredite deutlich reduziert werden, doch angesichts steigender Zinsen besteht weiterhin das Risiko einer neuen Welle notleidender Kredite.

“Der europäische Bankensektor hat bei der Reduzierung notleidender Kredite große Fortschritte gemacht, doch angesichts steigender Zinsen und des jüngsten Kreditwachstums stehen uns möglicherweise neue Herausforderungen bevor. Die Bewältigung dieser Gegenwinde ist für die Wahrung der wirtschaftlichen Stabilität von entscheidender Bedeutung.“

Anna Zabrodzka-Averianov, Senior Economist bei Intrum

Anna Zabrodzka-Averianov, Senior Economist bei Intrum

Wie werden sich die NPL's entwickeln?

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