16.05.2022
Steigende Haushaltskosten lassen Familien auf ihre Finanzen achten
Der erwartete Anstieg von Haushaltskosten übt vermehrt Druck auf angeschlagene Eltern aus. Im Rahmen der Feier zum International Day of Families 2022 legen wir deshalb unser Augenmerk darauf, wie sich Familien auf eine starke finanzielle Zukunft vorbereiten können.
Bezogen auf finanzielles Wohlergehen spüren vor allem Eltern die aktuelle Situation. So sagte die Hälfte der in Intrum’s European Consumer Payment Report 2021 befragten Eltern, dass sich die steigenden Ausgaben für Rechnungen negativ auf ihr allgemeines Wohlbefinden auswirken – das ist mehr als in Haushalten ohne Kinder (40 Prozent).
Dieser Aspekt ist allerdings erst die Spitze des Eisbergs, wenn man die Unterschiede betrachtet. Im Gegensatz zu kinderlosen Paaren geben Eltern tendenziell eher an, dass ihre Ausgaben für Rechnungen stärker ansteigen als ihr Einkommen und dass sie Forderungen lieber über einen längeren Zeitraum bezahlen, um zahlungsfähig zu bleiben. Zusätzlich sorgen sich Eltern mehr darüber, ob sie sich einen angenehmen Ruhestand leisten und ausreichend für die Zukunft sparen können.
Steigende Haushaltskosten gefährden die Finanzen von Familien
Mit steigenden Haushaltskosten droht sich die Situation für Verbraucher zu verschlechtern. Auf Grund des starken Anstiegs der Energiepreise wuchs die Inflation im europäischen Raum innerhalb eines Monats von 5,9 Prozent im Februar 2022 auf 7,4 Prozent im März.
Die Kosten des alltäglichen Lebens steigen außerdem länderübergreifend an. Dies wurde im März 2022 in einer von YouGov durchgeführten Befragung von sieben europäischen Volkswirtschaften bestätigt. Es wurde festgestellt, dass vor allem die steigenden Energiekosten bei Europäern für Unmut sorgen. So gaben 92 Prozent der befragten Italiener und Spanier an, sich über die aktuelle Entwicklung in diesem Bereich Sorgen zu machen. Selbst die Länder, die der Situation am wenigsten skeptisch gegenüber stehen, weisen hohe Werte auf (Dänemark 63 Prozent; Schweden 58 Prozent).
In allen sieben der befragten Ländern erwarten Verbraucher außerdem, dass der Anstieg der Lebenshaltungskosten über die nächsten zwölf Monate anhalten wird.
Trotz dieser Ausgangslage fand eine Umfrage von Intrum heraus, dass sich Eltern unter Druck setzen, Geld für ihre Kinder auszugeben, das ihnen aktuell nicht zur Verfügung steht. Hier gaben 47 Prozent der Befragten an, sich bereits Geld geliehen oder ihre Kreditkarten überzogen zu haben.
Eltern bereiten sich auf die Zukunft vor
Allerdings scheint es auch eine positive Entwicklung zu geben. So bringen immer mehr Eltern ihren Kindern den richtigen Umgang mit Geld bei, nachdem sie sich während der Pandemie in puncto Finanzen selbst haben weiterentwickeln müssen.
Fast ein Drittel der von Intrum befragten Eltern sieht die Pandemie als Chance an, den Umgang mit ihren Finanzen zu verbessern und wollen sich in Zukunft besser auf finanzielle Krisen vorbereiten.
Seit der Pandemie lässt sich erkennen, dass Eltern eher langfristige Sparpläne anlegen, sich Ziele zum Umgang mit Rechnungen setzen, Strategien zum Abbau von Schulden besprechen, vermehrt Geld bei Seite legen und ihre Finanzen eher konsolidieren als kinderlose Paare.
Es wirkt ermutigend, dass sich Eltern die Zeit nehmen, um ihren Kindern finanzielle Begrifflichkeiten und die Grundlagen des Finanzmanagements beizubringen. 57 Prozent der Befragten gaben an, dass sie dies nun eher tun als vor Covid und 56 Prozent sparen zusätzliches Geld, um ihren Kindern zukünftig mehr Sicherheit zu bieten.
Finanzwissen erfordert Kontext
Diese positive Entwicklung ist jedoch unter Vorbehalt zu sehen, da 60 Prozent der Eltern ihren Kindern raten, keine Schulden aufzunehmen. An dieser Stelle ist es jedoch wichtig, Unterschiede und Nuancen verschiedener Schuldentypen und im Umgang mit Schulden zu erklären.
Schulden sind ein wichtiges Werkzeug für das Leben und das Business, wenn sie ordentlich genutzt werden. Schulden erlauben es Familien, Immobilienbesitz zu erlangen und befeuern Unternehmertum, was wiederum gut für die Wirtschaft ist. Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern den Unterschied zwischen diesen Vorteilen und einer Verschuldung aufgrund schlechter finanzieller Entscheidungen erklären können.
Bezogen auf finanzielles Wohlergehen spüren vor allem Eltern die aktuelle Situation. So sagte die Hälfte der in Intrum’s European Consumer Payment Report 2021 befragten Eltern, dass sich die steigenden Ausgaben für Rechnungen negativ auf ihr allgemeines Wohlbefinden auswirken – das ist mehr als in Haushalten ohne Kinder (40 Prozent).
Dieser Aspekt ist allerdings erst die Spitze des Eisbergs, wenn man die Unterschiede betrachtet. Im Gegensatz zu kinderlosen Paaren geben Eltern tendenziell eher an, dass ihre Ausgaben für Rechnungen stärker ansteigen als ihr Einkommen und dass sie Forderungen lieber über einen längeren Zeitraum bezahlen, um zahlungsfähig zu bleiben. Zusätzlich sorgen sich Eltern mehr darüber, ob sie sich einen angenehmen Ruhestand leisten und ausreichend für die Zukunft sparen können.