14.05.2021
Eltern berichten von Druck durch soziale Medien
Das Interesse an Nachhaltigkeit motiviert fast die Hälfte (45%) der deutschen Eltern, ihre Ausgaben einzuschränken, so der jährliche European Consumer Payment Report von Intrum - eine Momentaufnahme der Ansichten der Verbraucher zu Schulden, Krediten und Finanzen.
In drei Vierteln der 24 untersuchten europäischen Länder geht Elternschaft Hand in Hand mit der Sorge um Nachhaltigkeit - wobei Eltern häufiger als Nicht-Eltern angeben, dass sie ihre Ausgaben einschränken.
Eltern in Rumänien, Portugal und Italien sind am stärksten durch Nachhaltigkeit motiviert. In Rumänien gaben 71 Prozent an, dass dieses Interesse sie dazu veranlasst, ihren Konsum einzuschränken.
Soziale Medien üben einen zunehmenden Einfluss auf den Familienkonsum aus. Sei es, indem sie Eltern unter Druck setzen zu viel auszugeben, oder indem sie das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ethischen Einkauf erhöhen.Marc Knothe, Managing Director Intrum Deutschland und Österreich
Soziale Medien können jedoch in beide Richtungen wirken, wenn es um die Ausgaben geht. Während 40 Prozent der deutschen Eltern angaben, dass soziale Medien sie für den Kauf von ethischen und nachhaltigen Produkten sensibilisiert haben, fühlen sich ebenso 40 Prozent durch soziale Medien unter Druck gesetzt, mehr zu konsumieren als sie sollten. Auch in Österreich und der Schweiz fühlen sich Eltern mehr unter Druck gesetzt durch soziale Medien, als Personen ohne Kinder.
Inzwischen zeigen die Zahlen der Europäischen Zentralbank, dass die Ausgaben während der Pandemie zurückgegangen sind, wobei unklar ist, wie groß der Rebound-Effekt sein könnte, die Beschränkungen der Pandemie wieder gelockert werden.
Über den European Consumer Payment Report 2020
Der European Consumer Payment Report ist ein Instrument, um einen Einblick in den Alltag der europäischen Verbraucher, ihre Ausgaben und ihre Fähigkeit, ihre Haushaltsfinanzen auf monatlicher Basis zu verwalten, zu gewinnen. Der Bericht basiert auf einer externen Umfrage und Forschung, die in 24 europäischen Ländern durchgeführt wurde. An der Ausgabe 2020 der Umfrage nahmen insgesamt 24.198 Verbraucher teil. Die Feldarbeit für die Studie wurde zwischen dem 28. August und dem 5. Oktober 2020 durchgeführt.